Warum wir feiern…

Was passiert an Kirmes?

Im Rheinland sind Schützenfest und Kirmes oder auch Jahrmarkt genannt, unweigerlich miteinander verschmolzen. Jedes Jahr am zweiten August-Wochenende treffen sich alle elf Kompanien (Teilgruppen) des St. Sebastianus Schützenvereins Düsseldorf-Niederkassel an der Theodor-Heuss-Brücke, um den Höhepunkt des Schützenbrauchtums zu feiern. In den insgesamt vier Tagen steht das Motto der Schützen „Glaube, Sitte, Heimat“ an erster Stelle: So halten wir zwei Messen ab, kündigen durch Umzüge im Stadtviertel das Schützenfest an und ehren in zwei großen Festparaden am Sonntag und Dienstag unsere Königspaare: Das Pagenkönigspaar wird samstags ermittelt, das Jungschützenkönigspaar und der große Regimentskönig werden montags am Schießstand erschossen. Er ist König aller Kompanien und Vertreter des St. Sebastianus Schützenvereins für das gesamte Jahr.
Mehr hierzu unter „Was passiert beim Kompanieschießen?“

Was ist eine Kompanie?
Was passiert beim Kompanieschießen?

Was ist eine Kompanie? Eine Kompanie ist eine Teilgruppe des Hauptvereins. So ist die St. Hubertus Kompanie eine Teilgruppe des St. Sebastianus Schützenvereins Düsseldorf-Niederkassel. 

Was passiert beim Kompanieschießen? Hier wird nicht etwa die Kompanie erschossen, sondern vielmehr der kompanieinterne König ermittelt. Jede Kompanie hat, wie der Hauptverein auch, ein Königspaar. Wir tragen zu Ehren des Königs an diesem Tag immer unsere Uniform. Wer eine ruhige Hand hat und gut zielen kann, hat hier die Möglichkeit, einige Ehrentitel zu erwerben. Wir schießen auf 50 Meter um zwei Pokale und die heiß umworbene Schießschnur, die wir an der Uniform befestigen können! Anschließend zielen wir auf Holzvögel und können Preise (Preisvogel) und Orden (Königsvogel) gewinnen. Nur der gezielte Schuss auf die Platte des Königsvogels löst endgültige Jubelrufe aus: Der Schütze erhält die Königswürde für das kommende Jahr, bestehend aus einer Kette und einem Diadem für die Frau. Eine Königin darf beides tragen: So sieht dann Frauenpower bei uns aus.

Die Preise und Orden, die wir an diesem Tag erzielen, sind immer nur kompanieintern. Dennoch tragen wir sie mit Stolz als funkelnde Sterne an unserer Uniform. Orden vom Hauptverein können wir am Kirmesmontag beim Schießen gewinnen, das nach den gleichen Regeln abläuft. Die Wahrscheinlichkeit bei knapp 200 Schützen genau zum richtigen Zeitpunkt gezielt zu treffen ist allerdings viel geringer – dadurch aber auch umso schöner.

Warum feiern wir Titularfest?

Am Titularfest wird der Namenspatron St. Sebastianus (des Hauptvereins) bzw. St. Hubertus (der Kompanie) geehrt, weshalb dieser ungefähr am Namenstag des Patrons gefeiert wird: Am 20. Januar ist Namenstag von St. Sebastian und am 03. November der von St. Hubertus.
Die Ehrung erfolgt zum einen in der Kirche und zum anderen, sogenannten weltlichen Titularfest, in gemütlicher Runde (kompanieintern). 

Warum halten wir die Versammlungen ab?

Jeder Verein in Deutschland ist vereinsrechtlich zu einer Generalversammlung/Jahreshauptversammlung im Jahr verpflichtet, in der die Vorsitzenden gewählt werden und Vereinsangelegenheiten geregelt werden und über Erneuerungen bzw. Änderungen diskutiert und abgestimmt wird. Es gibt eine Jahreshauptversammlung des Hauptvereins und eine der Kompanie. Die Generalversammlung ist eine vereinsinterne Veranstaltung und nicht öffentlich. Daher dürfen nur Mitglieder teilnehmen und abstimmen (passive und aktive Mitglieder ab dem 18. Lebensjahr; Fördermitglieder sind vom Stimmrecht ausgenommen). 
Über das Jahr hinweg treffen wir uns darüber hinaus zu Mitgliederversammlungen.  Dort werden alle wichtigen Angelegenheiten rund ums Schützenfest, die Termine und kompanieinterne Themen besprochen, diskutiert und festgesetzt. Hierbei sind alle aktiven und passiven Mitglieder ab 18 Jahren stimmberechtigt; Fördermitglieder dürfen beisitzen, sind aber vom Stimmrecht ausgenommen.

Warum feiern wir Wildschweinessen?

Zum 90ig-jährigen Jubiläum hat die St. Hubertuskompanie vom Jäger Kallo Riekenbrauk ein Wildschwein gestiftet bekommen. Es wurde frisch geschossen am Stück auf einem großen Stock zum Jubiläumsessen bei Meuser als Überraschung hineingetragen. Spontan hat Rainer Geertz sich bereit erklärt, das Wildschwein für die Kompanie zuzubereiten. Heinz Herrmanns und Ralf Ossenbühl sponserten die Getränke zu diesem Abend.
So wurde das seitdem traditionelle Wildschweinessen ins Leben gerufen.

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